Wo ist die Realität?

Wo ist die Realität?

Heute widmen wir uns der Kehrseite des Influencer- bzw. Bloggerlebens. Und zwar nicht der Kehrseite für die Blogger, sondern die der jungen Follower. Dieser Beitrag soll die Influencer-Arbeit nicht runterziehen, sondern einfach aufzeigen, dass viele junge Menschen zu sehr in dieser Welt leben und als die Realität ansehen.

Wir kennen sie alle: Die nahezu makellosen #beautyblogger, die total trendy #lifestyleblogger und die hippen #fashionblogger. Alle diese Accounts auf Instagram, Facebook & Co. streben nach dem perfekten Foto. Das Bild nach dem Fitnessstudio mit perfekt sitzenden Haaren und Lippenstift. Die Story aus dem Bett mit dem natürlichen #wokeuplikethis Make-Up. Die super gesunde und schön drapierte #smoothiebowl, die der Community präsentiert wird. Doch ist das wirklich real?
Wo sind die Augenringe, Unreinheiten und zerzausten Haare? Wo ist der Schweiß, die Anstrengung und das erschöpft glückliche Gesicht, wenn man sein Ziel erreicht hat? Wo ist der mit Soße verschmierte Tellerrand und das #notsohealthy fastfood? Wo ist die Realität?

Makellose Perfektion, die nicht existiert

In vielen Blogs und den Instagram Accounts wird eine Welt präsentiert, die als solche nicht existiert. Das Problem dabei? Viele junge Menschen, die auf sozialen Netzwerken aktiv sind, sehen nicht nur die Bilder, sie sehen Vorbilder. Sie wollen genauso schlank, trainiert, braun gebrannt und natürlich schön sein. Das verursacht meist ein gestörtes Selbstwertgefühl. Durch Make-Up, Diäten, und veränderter Lebensweise versuchen sie auszusehen und zu leben wie ein echter Blogger, in der Hoffnung sich wieder besser zu fühlen. Ob das klappt? Wohl kaum. Aber warum ist das so? Warum lassen wir uns von solchen Blogs beeinflussen?
Der erste Grund liegt auf der Hand. Egal wo man ist, in der Fußgängerzone, beim Arzt im Wartezimmer mit einem Trend-Magazin in der Hand oder zu Hause vor dem Fernseher, überall lauern die world wide web perfections. Man muss also nicht mal einem sozialen Netzwerk beitreten. Die makellosen Perfektionisten sind präsent. Sie begleiten uns Tag für Tag. Was uns noch viel länger begleitet, sind unsere Urinstinkte. Einer dieser Instinkte ist ein weiterer Grund, warum wir uns beeinflussen lassen.

Das Verlangen nach Anerkennung

Wir sehen die Menschen der sozialen Medien mit ihren teuren Klamotten, coolen Trips, ihrer steigenden Follower-Zahl und nehmen diese als erfolgreich und anerkannt wahr. Die Menschen sehen glücklich aus, sie treiben sich auf Festivals und Product Launch Events rum, sie treffen angesehene Persönlichkeiten und müssen um ihren Kleiderschrank zu füllen, dank Sponsoren und Werbegeschenken, nicht mal vor die Haustür. Auch Schminke, Kosmetik und andere Artikel finden wie von Zauberhand alleine den Weg in das Influencer-Appartment.

Wir lieben perfekt Unperfekt!

Das ist doch ein wirklich bequemer Weg, um erfolgreich zu werden, oder? Doch so einfach, wie es scheint, ist es dann doch nicht. Hinter einem Blog steckt viel Arbeit. Viel Arbeit die keine Arbeitszeiten kennt und die man auch nicht einfach mal so ein paar Tage aufschieben kann. Es ist die Arbeit, die uns das tolle und perfekte Leben zeigen soll. Die Influencer stecken viel Zeit in ihre Bilder und genau das sehen viele Menschen nicht. Ein einfacher Schnappschuss ist es meistens nicht. Mittlerweile sind viele Blogger vollzeit damit ausgelastet – man kann also nicht mal eben so diesen Job ergreifen bzw. leben. Natürlich ist das nicht immer so. Es gibt genügend Influencer, die ihre Community über den anstrengenden Alltag aufklären und ihnen zeigen, was überhaupt erst einmal passieren muss, bis ein Post online ist. Das finden wir super! Doch viele junge Menschen fühlen sich trotzdem verunsichert. Sie fühlen sich nicht gut, weil sie anders sind. Dabei sind doch genau die Unterschiede und minimalen Details das, was uns ausmacht. Unsere Botschaft ist daher eindeutig:
Lasst euch nicht von kleinen Makeln verunsichern. Jeder Mensch ist auf seine eigene Weise etwas Besonderes. Du bist einzigartig! Also zieh an, was dir gefällt, lass die drei Kilogramm Make-Up in der Tube, iss worauf du Lust hast, lösch deine Bildbearbeitungsapps und zeig deine perfekt unperfekte Welt – #fürmehrrealitätaufinstagram. Spar dir die Zeit, in der du versuchst perfekt zu werden. Nutze sie lieber für die wichtigeren Dinge im Leben. Perfekt ist nur ein Nutellabrot 😉

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2 Antworten auf „Wo ist die Realität?“

  1. Tom Seufert sagt:

    Ich wusste nicht, dass junge und bestimmt auch viele ältere Follower sich so abhängig machen können von der „Sache“. Vielleicht wusste ich das nicht, weil Facebook & Co. völlig an mir vorüber geht. Und ich lebe noch. Puh, Glück gehabt. Es tut mir nur leid um die vielen Menschen, die nur noch mit einem Tunnelblick im Leben rumlaufen und das Tun was andere wollen und cool finden.

    Und wenn mir ein Blogeintrag nicht gefällt oder die Bewertung „OMG“ meinerseits bekommt, lese ich einen anderen. Jeder ist seines Glückes Schmied. Das ist das, was das Leben ausmacht, selbst entscheiden, was ich tun will. Ist ganz einfach!

    • Hallo Tom, cool, dass wir dir auch mal eine andere Seite zeigen konnten. Wir finden es auch teilweise erschreckend, wie tief dieser Strudel des Perfektionismus Menschen ziehen kann. Schön, dass du unseren Beitrag so aufmerksam gelesen hast, das freut uns – vor allem, wenn wir damit Themen ansprechen, die nicht jeder auf dem Schirm hat.

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